HSG stürmt an die Tabellenspitze

Die HSG Oberkochen/Königsbronn gewinnt das Spitzenspiel gegen den bisherigen Spitzenreiter SG Hofen/Hüttlingen II und übernimmt die Tabellenführung in der Handball-Bezirksliga. Nach einem überzeugenden Auftritt vor grandioser Kulisse, setzte sich die Truppe des Trainerduos Tim und Joachim Hoga mit 38:31 Toren souverän gegen die Landesligareserve durch. Insbesondere im Angriff zeigten die Blau-Gelben um 9-Tore-Mann Elia Hafner eine starke Leistung und bleiben so auch im achten Spiel weiter ungeschlagen.

Die HSG erwischte dabei den besseren Start in der Herwartsteinhalle, die die knapp 400 Zuschauer wahrlich in die gefürchtete „Hölle unter’m Herwarstein“ verwandelten. Mit einem Drei-Tore-Lauf eröffneten Hafner, Engel und Hofmann die Partie (3:0/4. Minute) in der es von Beginn an heiß herging. Diese drei Jungs sollten auch im weiteren Verlauf im Angriff der Partie immer wieder mit wichtigen Treffern ihren Stempel aufdrücken. Am Ende kommen Hafner, Engel und Hofmann gemeinsam auf 20 Tore. Auf der anderen Seite waren es Luca Seeh und Tom Joas, die sich immer wieder gegen die über weite Strecken löchrige HSG-Deckung durchsetzen und so den Anschluss für die SG2H wiederherstellten (7:6/11.). Danach nahm die Partei richtig an Fahrt auf und es entwickelte sich ein temporeiches und teilweise spektakuläres Spiel. Nach gut einer Viertelstunde erzielte der treffsichere Oltersdorf von Rechtsaußen bereits das 25. Tor des Spiels und brachte die Blau-Gelben erstmals mit fünf Toren in Front (15:10/18.). Doch in der Abwehr waren die Hoga-Schützlinge im Deckungszentrum häufig einen Schritt zu langsam. Dadurch schwächten sie sich immer wieder mit Zeitstrafen. Auch Abwehrchef Eckardt konnte froh sein, dass er noch dabei war und nicht bereits in der ersten Halbzeit die dritte Zeitstrafe kassierte. Außerdem griff SG-Coach Strobel früh zu einem taktischen Kniff und nahm Hafner in Manndeckung. Die HSG brauchte ein paar Angriffe, um sich an die neue Spielsituation anzupassen. Dadurch kam die SG, angeführt von ihren besten Akteuren Joas und Seeh, die zusammen am Ende auf 19 Tore kamen, wieder heran (18:17/27.). Den Schlusspunkt der spektakulären ersten Hälfte mit insgesamt 47 Treffern setzte dann Colin Schneider gegen sein ehemaliges Team, indem er cool beim Siebenmeter bleib und der HSG so ein kleines Polster in die Kabine rettete (20:17).

Nach dem Pausentee ging es rasant weiter. Das Tempo war weiterhin außerordentlich hoch und beide Mannschaften hatten wenig Mühe zu Toren zu kommen. Erst als Gnatzig im HSG-Kasten immer stärker wurde und einige „unmögliche Dinger“ parierte, konnten sich die Blau-Gelben wieder etwas absetzen. Hafner und Hofmann rissen das Spiel im Angriff jetzt an sich und tankten sich immer wieder durch (28:23/43.). Die SG2H wollte sich aber noch nicht geschlagen geben. Strobel stellte auf eine 4:2-Deckung um, die nun die Kreise von Hafner und Engel stören sollte. Doch Spielmacher Hofmann agierte weiterhin abgezockt und nutzte den Platz auf dem Feld, um seine Stärke im „Eins-gegen-Eins“ auszuspielen. Mit einem Doppelschlag von Hofmann und dem bereits dritten gehaltenen Strafwurf von Gnatzig setze sich die HSG vorentscheidend ab (33:26/52.). SG-Coach Strobel zog daraufhin seine letzte „Grüne Karte“. Fast schon aus Verzweiflung und angesichts der drohenden Niederlage, stellte er nun für die verbleibende Spielzeit auf eine offene Manndeckung um. Doch die Blau-Gelben blieben – trotz zweimaliger Unterzahl – in den Schlussminuten clever. Sie leisteten sich keine gravierenden Fehler mehr, um es nochmal unnötig spannend zu machen und brachten den Vorsprung am Ende souverän ins Ziel (38:31).

Die HSG übernimmt nach diesem wichtigen Sieg die Tabellenführung (15:1 Punkte) und verdrängt die SG Hofen/Hüttlingen II (14:2 Punkte) auf Platz zwei. Kommendes Wochenende gilt es die Tabellenführung gegen das nächste Topteam der Liga zu verteidigen. Dann wartet auf die Hoga-Truppe auswärts die aktuell drittplatzierte SG Kuchen/Gingen.

HSG Oberkochen/Königsbronn: Fabian Gnatzig, Peter Ehresmann; Elia Hafner (9), Niklas Engel (6), Nico Hofmann (5), Colin Schneider (3/2 Siebenmeter), Kevin Pharion (3), Julian Oltersdorf (3), Lukas Eckardt (3), Patrick Richardon (2), Tim Jäschke (2), Kai Lumpp (1), Jakob Hug (1), Timo Grohsler

Patrick Richardon

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